Ergebnisse
Design-Artefakte
Im Projekt SCoRe entsteht eine Online-Lern- und Forschungsplattform die technischen und didaktischen Konzepte vereint, um Student Crowd Research zu ermöglichen. Teil der Umgebung sind zahlreiche mehr oder weniger gut trennbare Design-Artefakte, die im zyklisch-iterativen Verlauf der Design-Based Research in mehreren Versionen entstehen. Hier bekommen Sie Einblick in das Design aus der didaktischen Perspektive forschenden Lernens.
- Technische Tools
- Lehr-Lernmaterial
Technische Tools
Verschiedene technische Tools ermöglichen den Studierenden das gemeinsame Forschen mit Videodaten in SCoRe. Da diese spezifischen Anforderungen genügen müssen, wurden diese in SCoRe speziell für das Projekt entwickelt. Dazu gehören die Lernumgebung “SCoRe-Docs” und der Videoplayer.
Lernumgebung „SCoRe-Docs“
SCoRe-Docs, welches der Verbund mit allen Partnern konzipiert und der Partner Ghostthinker umgesetzt hat, wurde entwickelt, um die besonderen technischen Anforderungen zu erfüllen, die beim Forschen in der Crowd (z.B. gemeinsame Textbearbeitung, Versionierung, synchrone Kommunikation für gemeinsame Aushandlungsprozesse) mit Video (z.B. Video als Forschungsmaterial, Videosequenz-Erstellung durch Studierende) entstehen. Darüber hinaus ermöglicht die Lernumgebung individuelle und kollektive Reflexionsmaßnahmen, die Studierende über Identifikationsprozesse mit den Themen „Forschung“ und „Nachhaltigkeit“ zur engagierten Zusammenarbeit beim Forschen motivieren (sollen). In einleitenden Texten werden die einzelnen Forschungsphasen erklärt und die Ziele der Phasen und Aktivitätscluster durch Kriterien beschrieben, um ein Aushandeln der Aufgaben anzuleiten. Da die Studierenden aufgrund heterogener Vorkenntnisse und Forschungserfahrungen unterschiedliche didaktische Unterstützungsbedarfe benötigen, wurden verschiedene Materialien erarbeitet, die im Prototyp II in mehreren Bereichen der Lernumgebung angeboten werden.
Parallel zur Gestaltung der Lernumgebung und deren Spezifika beinhaltet SCoRe-Docs ein Datenmodell für die Analyse der Interaktionsprozesse auf der Lernumgebung, das zum einen unterschiedliche Perspektiven (Aktivitäten, Artefakte, Akteure) und zum anderen die Notwendigkeit berücksichtigt, große Datenmengen (Big Data) software-unterstützt auszuwerten. Via xAPI Registry werden die Forschungsdaten normiert gesammelt und im integrierten “Learninglocker” (digitales Datenarchiv mit der Möglichkeit Statistiken zum Nutzungsverhalten der Studierenden auf SCoRe-Docs zu erstellen) für die Beantwortung von Forschungsfragen und die Evaluation des laufenden Projektes visualisiert.
Videoplayer
Das Forschen mit Videos erfordert neben Konzepten zudem auch technische Innovationen. Der von Ghostthinker entwickelte Player zur Kommentierung von Videos kann als eigener Microservice genutzt werden. Die von den Studierenden gedrehten und auf die Plattform hochgeladenen Videos können von den Studierenden manipuliert und kommentiert werden. Dabei verstehen wir unter der Manipulation das hervorheben von Sequenzen durch beispielsweise das verlangsamte oder schnellere Abspielen, oder auch das Markieren/Hervorheben von Dingen im Bild. Anhand der Kommentarfunktion haben die Studierenden die Möglichkeit eigene Gedanken und Meinungen für andere schriftlich festzuhalten.
Lehr-Lernmaterial
Um Studierenden Forschen in der Crowd zu ermöglichen, bedarf es mehr als ihnen eine freie Fläche und Tools anzubieten. Aufgrund der Implementation an der VA sind die bisherigen Studienerfahrungen der Studierenden heterogen. Daher müssen bei der Konzeption der Plattform auch Studierenden mit wenigen Erfahrungen in der Forschung bedacht werden. Wir gehen davon aus, dass nicht alle Studierenden damit vertraut sind, den eigenen Lernprozess zu strukturieren. Zudem ist die Koordination in einer Crowd eine neue Herausforderung für die Studierenden. Einerseits braucht es also eine „Anleitung“, damit die Studierenden verstehen, wie sie sich an einem Crowd-Research-Projekt beteiligen und sich einbringen können. Andererseits schränkt eine zu enge Anleitung Handlungsspielräume ein, nimmt den Studierenden Lernpotenziale und die Möglichkeit, Selbstwirksamkeit und Eigenverantwortung zu erleben
Daher werden unterschiedliche Lehr- bzw. Lernmaterialien angeboten, um die Studierenden beim Einstieg in Student Crowd Research sowie beim Forschen in verschiedenen Phasen eines Forschungsprozesses zu unterstützen, nicht jedoch zu kleinteilig anzuleiten. Im Folgenden stellen wir Ihnen exemplarisch ein paar Beispiele vor und erläutern für ein besseres Verständnis die Gestaltungseigenschaften, umfassend können Sie diese in den Gestaltungsberichten [Gestaltungsbericht I; Gestaltungsbericht II] nachlesen.